In den letzten Jahrzehnten hat die moderne Hypnose in der Medizin große Verbreitung gefunden, weil immer mehr erkannt wird, welche Chancen diese uralte ganzheitliche Heilkunst bietet. Das Wort Hypnose ist bisweilen aus der Vergangenheit belastet, da diese Methode teilweise manipulative Funktionen haben konnte. Heute stehen die Patient*innen mit ihren Fähigkeiten im Fokus, die auf einfühlsame, individuelle Weise angeleitet werden, selbst zu ihrem Heilungsprozess beizutragen. Hypnotherapie kann komplementär an vielen Stellen helfen, an denen die moderne Medizin nicht mehr weiterhelfen kann. Als Teil der Mind-Body-Medizin kann sie auf vielfältige Weise die gesundheitliche Selbstfürsorge stärken.

Zunehmend interessiert sich die naturwissenschaftliche Forschung für die durch Hypnose geweckten Selbstheilungskräfte. Das komplexe Zusammenspiel des ganzen Organismus kann dabei durch hormonale, immunologische und neurophysiologische Veränderungen harmonisiert und gestärkt werden.

Wie wichtig dabei der Einfluss der Gedanken auf unser Fühlen, Handeln und Erleben ist, ist uns meist nicht bewusst. Wir hypnotisieren uns täglich unbewusst selbst. Das Alltagsbewusstsein nimmt nur ca. 5% unseres Bewusstseins ein, die restlichen 95% werden völlig unbemerkt von unserem Unterbewusstsein geleitet. Positive wie negative Erfahrungen in unserer Kindheit werden auf unserer Festplatte gespeichert. Schmerzhafte Erlebnisse führen unbewusst zu einem Schutzmechanismus, der sich jedoch in vielen heutigen Situationen als hinderlich erweist. Dabei müssen wir diese leidvollen Erlebnisse nicht selbst gemacht haben, sie können als transgenerationales Trauma in uns wirken.

In einem vielleicht bisher fokussierten Denken an das, was gerade nicht geht oder stört, erzeugen wir genau davon mehr, was wir nicht wollen. Diese Problemtrancen lassen uns in einem festen Mindset verharren. Wir befinden uns dann unbewusst in einem Autopilot-Modus.

Ein entspannter Trancezustand lädt uns jedoch ein, mit der „inneren Weisheit“ des Unterbewusstseins zu kommunizieren. So können mit einem liebevollen Blick auf uns selbst neue Denk- und Erfahrungsräume entstehen. Sich mental in Form von Bildern und Metaphern bereits vorzustellen, wie es sein könnte, eine gewünschte neue Realität zu erleben, kann der erste Schritt dorthin sein. Nur eine Hypnose dabei zu induzieren reicht nicht aus. Es erfordert fundiertes therapeutisches Wissen, eine andere Wirklichkeit als die bisher bestehenden klinischen Symptome aufzubauen.

Mithilfe der modernen Hypnotherapie können so körperliche und psychische Probleme aus einer anderen Perspektive betrachtet werden. Durch den Zugang zu den eigenen Ressourcen können lösungsorientiert neue Bewältigungsstrategien gefunden werden.

Wie die Hirnforschung zeigt, ist dieses Entspannungsverfahren ein starkes natürliches Werkzeug, um z.B. mit Angst besetzte oder emotional sehr belastete Situationen besser überstehen zu können. Bisher einschränkende Glaubenssätze können aufgelöst und die persönliche Entwicklung gefördert werden. Selbstwirksamkeit und Autonomie werden in diesem Prozess unterstützt. Jede Hypnose ist auch immer Selbsthypnose.

In vielen somatischen und psychosomatischen Bereichen können Patient*innen von den therapeutischen Möglichkeiten der Medizinischen Hypnose profitieren. Z.B.:

  • Angststörungen

  • Schmerztherapie

  • Erkrankungen von Magen, Darm, Haut, Atemwege oder Nervensystem

  • Herz-und Kreislaufprobleme

  • Suchterkrankungen wie Rauchen

  • Gewichtsreduktion

  • Depression

  • Burnout

  • Chronisches Erschöpfungssyndrom

  • Onkologie

  • Rehabilitation

  • Palliativmedizin

  • Geburtshilfe

Zudem ist die gesundheitsfördernde hypnotische Kommunikation eine Bereicherung im Umgang mit Patient*innen und hilft rund um medizinische Behandlungen und Eingriffe, die Komplikationsrate zu senken und den Heilungsverlauf bestmöglich zu unterstützen. Sprache ist ein nachgewiesener Wirkfaktor und kann körperliche Prozesse stark beeinflussen. Im medizinischen Kontext sind Patient*innen besonders suggestibel. Eine unbedachte Kommunikation kann demnach Genesungsprozesse auch massiv behindern, bekannt als Nocebo-Effekt. Umso wichtiger ist es, im klinischen Alltag ein Bewusstsein für eine heilungsfördernde verbale und nonverbale Kommunikation zu schaffen.

Z.B. in der Zahnmedizin können bisher mit Angst, Würgereiz und Materialphobie besetzte Behandlungen viel besser überstanden werden. Insbesondere bei der Raucherentwöhnung können hypnotische Entspannungsverfahren erfolgreich helfen, dauerhaft abstinent zu werden. Bei einer Krebserkrankung kann Hypnotherapie in allen Phasen der Behandlung und Nachsorge wichtige Unterstützung bieten.

In einer hypnotherapeutischen Trance behalten die Patient*innen dabei immer selbstbestimmt die Kontrolle über die Situation und können diese, wenn sie wollen, immer unterbrechen oder beenden.

Sie werden immer mehr erfahren, wie sie es selbst in der Hand haben können, von innen heraus Zuversicht für viele Bereiche Ihres Lebens zu erschaffen.

Ich unterstütze Sie ganz individuell auf eine sehr vertrauensvolle und einfühlsame Weise.

Medizinische Hypnose